„Strickteppich & Häkelteppich für verschiedene Wohnbereiche“ – zu diesem Thema habe ich hier einige Projekte unserer Kunden zusammengestellt.
1. Großer Strickteppich von Carin Felder:
Strickteppich von Carin Felder
Carin hat Ihren Teppich in einzelnen Bahnen gestrickt und dabei mit den verschiedenen Farben so gespielt, dass dieses grafische Muster dabei heraus kam. Damit das gelingt, muss man schon eifrig zählen und aufpassen, dass immer alle Übergänge passen. Aber das Ergebnis überzeugt: Ein einzigartiger Teppich. Modern und zeitlos zugleich, finde ich. Der Teppich ist 1,80 x 2,40 m groß (und dürfte ca. 20 Kg wiegen!). Carin hat NewLine Textilgarn verwendet. Genauso könnte man aber auch Original Textilo Stripes nehmen.
Der erste „Testlauf“?
Und dann habe ich da noch zwei tolle Häkelteppiche von Natalie. Ich selbst häkele diese Muster nicht, weil mir das viel zu kompliziert ist: Ständiges Zählen und immer aufpassen ist mir auf Dauer zu anstrengend. Deshalb häkele ich nur glatte Teppiche. Aber diese Werke von Natalie zeigen, dass sich so viel Arbeit doch lohnt:
Häkelteppiche von Natalie
Materialverbrauch:
Der weiße Teppich ist 120cm im Durchmesser / Verbrauch: 8 x 500g Newline-Textilgarn. Der Türkis geringelte Teppich hat 150cm Durchmesser/ Verbrauch dafür: 3 x NewLine-Türkis, 3 x Newline-Grau, 3,5 x Newline-Weiß. Nadelstärke 10mm.
Auch Natalie hat ihre Teppiche mit NewLine-Textilgarn gehäkelt. Grundsätzlich kann man sowohl NewLines oder Creativos als auch Original Textilo Stripes für Teppichprojekte verwenden. Man sollte aber bedenken, dass die elasthanhaltigen Garne (wie NewLines oder Creativos) immer noch etwas schrumpfen. Sie sind nämlich recht stramm gewickelt, d.h., sie sind in gedehntem Zustand auf der Rolle. Während und nach der Verarbeitung zieht das enthaltene Elasthan sie dann auf ihr „Normalmaß“ zusammen. Das gilt übrigens für die meisten Importgarne. Gerade bei „Lochmustern“ ist das zu bedenken. Also: besonders locker arbeiten oder eine größere Häkelnadel verwenden. Natalie hat eine 10mm Häkelnadel verwendet (ich denke, eine 12er würde aber auch gut passen).
Original Textilo Stripes enthalten kein oder kaum Elasthan, sind insgesamt noch etwas robuster und – dadurch, dass sie nicht mehr schrumpfen – auch etwas sparsamer im Verbrauch. Wobei der Verbrauch aber immer auch mit der Dicke des Materials zusammenhängt: Wenn das Material etwas dicker ist, dann braucht man auch etwas mehr davon (erhält aber dafür auch einen besonders schönen dichten und voluminösen Teppich. Ist das Material dünner, was bei Textilgarn ja auch vorkommen kann, hat es mehr Lauflänge und der Teppich wird bei gleichem Gewicht größer (aber eben auch dünner). So hundertprozentig kann man es also nie im Vorfeld kalkulieren, weil Textilgarn keiner Norm entspricht, was die Materialstärke betrifft. Aber unsere ungefähren Richtwerte kommen meist ganz gut hin (siehe auch bei unseren Einkaufslisten für DIY-Projekte).
Und last but not least, habe ich hier noch den Häkelteppich von Oliver Meissner:
Häkelteppich von Oliver Meissner
Auch dieser Teppich ist mal wieder ein schönes Beispiel dafür, wie man mit einem selbst gehäkelten Teppich den verhandenen Platz perfekt ausnutzen und dabei auch das farbliche Konzept des Raumes aufgreifen kann. Sehr gelungen!
Und hier gleich noch ein weiterer Häkelteppich von Oliver Meissner, gehäkelt mit Original Textilo Stripe Dunkelblau W und Hellblau W:
Und hier mal wieder eine Kundenarbeit: Ein Mega-Filzseil-Strickteppich von Karen:
Dicke Wolle – Strickteppich von Karen
Dieser Mega-Strickteppich ist echt beeindruckend: Elf Kilogramm Filzseil hat Karen darin mit 25-mm-Rundstricknadeln im rechts-links-Rippenmuster zu einem Teppich von 1,30 m x 1,80 m verstrickt (also pro Quadratmeter ca. 4,7 Kg Filzseil). Dafür hat sie aber auch einen Teppich, der einer Matratze nahekommt. Verstricktes Filzseil ergibt ungefähr eine Teppichhöhe von 5-6 cm – da muss ein „normaler“ Teppich erst mal hinkommen. Auf den ersten Blick hatte ich gedacht, der Teppich wäre glatt-rechts gestrickt (ich hatte mich nur gewundern, warum er trotzdem so schön glatt liegt….Glatt-rechts rollt sich nämlich gern etwas am Anfang und am Ende ein, so dass der Teppich dann von allein nicht so gut liegen würde). Rippenmuster liegt perfekt (ähnlich wie auch kraus-rechts-Gestricktes – nur eben mit der Rechts-Strick-Optik). Entstanden ist hier jedenfalls nicht nur einfach ein Teppich – eher eine Art „Wohlfühl-Oase“ mitten im Wohnzimmer. Ich glaube, so ein Teppich wird zum Mittelpunkt, der Akzente im Raum setzt. Ohne Schnickschnack – im klaren Rippenmuster kommt das dicke Filzeil besonders gut zur Geltung und entfaltet seinen ganz eigenen Charme.
Vielen herzlichen Dank für die tollen Fotos!
Das Besondere an Filzseil
Auf einem Foto (zweite Reihe von oben, ganz links) sieht man auch einen Querschnitt durch das Filzseil: Der dicke, aber aus mehreren nicht miteinander verbundenen Jutesträngen bestehende Kern ist das Besondere an unserem Filzseil: Die Jutebänder sind stabil, aber doch auch noch frei gegeneinander beweglich, so dass sie im Inneren des Filzseiles nicht stören oder von außen als starrer Kern empfunden werden. Das Seil ist dadurch trotzdem noch gut biegsam, aber gleichzeitig strapazierfähig und belastbar. Oft sieht man im Internet Teppiche (oder auch gern Decken), die aus viel zu weichen Wollschnüren – die kaum fester verbunden sind als Kammzug – gehäkelt oder gestrickt sind. Da fehlt dann einfach die Stabilität. Wer einen Teppich stricken möchte, sollte nicht auf solche „watteweichen Optik-Wunder-Wolken-Teppiche (oder Decken)“ aus sogenannter Chunky-Wool hereinfallen. Die sind zwar schön anzusehen – mehr als Ansehen halten die aber auch nicht aus. Andererseits kann ein zu dicker und fester Jutekern aber auch stören. Wenn der Kern zu derb ist, lässt sich das Material nur sehr schwer verabeiten, und der Kern drückt und stört oft auch im fertigen Teppich. Solche Wollschnüre oder Filzseile sind dann eher zum Weben von Teppichen geeignet – nicht zum Stricken oder Häkeln. Dafür braucht es eine besondere Struktur, die unsere erprobten grubaro® Produkte bieten.
Häkelteppich aus Filzseil
Dasselbe gilt aber auch für Häkelmaschen. Dieses „Mega-Projekt“ aus Filzseil werde ich demnächst sicher noch mal genauer vorstellen: Und zwar den rund gehäkelten Teppich aus Filzseil, an dem Silke noch arbeitet. Hier ein Foto von Zwischenstand:
Häkelteppich aus Filzseil von Silke – noch nicht ganz fertig
Diese Megamaschen hat sie mit den Fingern gehäkelt – mit unserer grubaro®Fingerhäkelanleitung in der (auch noch nicht ganz fertigen) Vorabversion unseres Anleitungsheftes. Geklappt hat´s trotzdem perfekt, würde ich sagen. Super gleichmäßige Arbeit. Das Fingerhäkeln geht mit dem dicken Filzseil sehr viel schneller „von der Hand“ als die Arbeit mit einem Häkelhaken und ist deshalb für Filzseil sehr zu empfehlen. Warten wir mal ab, was da noch kommt. Ich bin gespannt auf weitere Fotos, wenn der Teppich ganz fertig ist.
Und hier kommt der versprochene weitere Beitrag über unsere dicke Wolle mit dem Wohlfühlfaktor – grubaro® Wollschnur. Oder auch: „Jute im Schafspelz“(oder hier besser: der „Wolf auf dem Schafspelz“). Jedenfalls kann man damit tolle Teppiche, Sitzpoufs und allerlei weitere Wohnaccessoires stricken oder häkeln.
Häkelteppich aus Wollschnur
Unsere grubaro® Wollschnur ist perfekt geeignet zum Stricken und Häkeln von wunderschönen Kuschelteppichen wie diesem.
Diese runden Häkelteppiche können sowohl mit den Fingern oder auch mit einem 20mm Häkelhaken schnell gehäkelt werden.
So sieht der ganze Wollteppich aus. Rund-gehäkelt mit dicker Wolle
Der graue Teppich hat einen Durchmesser von etwas mehr als einem Meter. Materialverbrauch: ca. 2 Kg Wollschnur, hellgrau.
Hier noch ein Bild vom letzten Kreativmarkt in Leipzig. Dort hatten wir den größeren Teppich in der Farbe „Natur“ dabei. Durchmesser: ca. 1,60 m. Materialverbrauch ca. 3 Kg:
Und hier gleich noch mal in „Wohnsituation“:
Häkelteppich aus dicker Wolle.
Wollschnur ist eine besonders dicke Wolle mit einem Bündel innen liegender Juteschnüre, die für Stabilität und Reißfestigkeit sorgen. Wollschnur ist nicht gefärbt oder chemisch behandelt. Alle Farben sind Naturfarben. So, wie sich das Schaf halt kleidet 🙂
Wollteppiche waschen:
Wollschnur kann nach der Verarbeitung bei 30 °C in der Waschmaschine gewaschen werden (vorausgesetzt der Teppich passt in die Waschmaschine).
Da die Wolle nur locker versponnen ist und noch nicht gefilzt wurde, wird der Filzvorgang in der Waschmaschine erst richtig in Gang gesetzt. Und das bringt Halt.
Die Wollschnur bekommt durch den Filzvorgang eine höhere Festigkeit und ist weniger fusselbildend. Die Wolle wird fester und das Strickwerk kompakter und robuster/ belastbarer. Ein geringfügiger Größenverlust sollte dabei jedoch einkalkuliert werden.
Beispiel unserer Probewäsche:
Teppich, kraus-rechts gestrickt mit 15mm Stricknadeln, ca. 1000 g:
Vor der Wäsche: 54 x 90 cm
Nach der Wäsche 54 x 80 cm
Nach der Wäsche (inklusive Schleudergang ) in Form ziehen – dabei kann man die Proportionen auch noch etwas beeinflussen – und liegend trocknen lassen.
Insbesondere im nicht-gewaschenen Zustand bilden sich mit der Zeit Fusseln auf dem Material, die gelegentlich per Hand oder mit einer Schere entfernt werden sollten.
Fotos vor und nach der Wäsche in der Waschmaschine:
Strickteppich vor der Wäsche:
Strickteppich 50 x 90 cm
Der Teppich ist noch eher locker und flauschig. In der Nahaufnahme ist es schwer ein klares Bild zu bekommen, weil die Oberfläche des Teppichs noch so flauschig ist, dass alle Fotos irgendwie unscharf wirken:
Strickteppich vor dem Waschen
Nach der Wäsche hat sich der Teppich insgesamt gestrafft. Und in der Nahaufnahme sieht man, dass das Band fester und kompakter wird. Die Maschen sind klarer definiert. Nun ist der Teppich eigentlich erst richtig fertig. Fertig gefilzt und reif für den täglichen Gebrauch:
Strickteppich nach dem WaschenMaschen des gewaschenen Strickteppichs ganz nah
Ich hoffe, man kann den Unterschied erkennen. Der Teppich verliert durch die Wäsche eigentlich nichts (außer zugegebenermaßen ca. 10% seiner Größe – aber interessanterweise nur in der Länge, nicht in der Breite). Dafür gewinnt er an Festigkeit und Haltbarkeit. Während er vor der Wäsche beinahe noch als Decke verwendet werden könnte (obwohl ich finde, dass er dafür eigentlich zu schwer ist), ist er hinterher im wahren Wortsinne ein „waschechter“ Teppich!
Gehäkeltes Bodenkissen aus Wollschnur: Die dicke Wolle für jede (Sitz-)Gelegenheit
Gehäkelter Sitzpouf aus Wolle
Und auch hier sind knapp 2 Kilo Wollschnur in der Farbe „Mittelgrau“ verarbeitet.
Aber nun ist´s gut für heute – ich muss weiter stricken – bis zum nächsten Blogbeitrag.
Jetzt wird`s kuschelig: Endlich findet auch die echte dicke Wolle Eingang in unseren Shop und diesen Blog.
Strickpouf aus Filzseil heimischer Schafrassen
Lange habe ich mich gegen „echte“ Wolle gesträubt.
Tierische Produkte wie Wolle sollen möglichst fair sein – für Tier und Mensch. Das ist das grubaro-handmade-Konzept.
Ich mag keine chemisch behandelte, superweiche und zarte Merino-Wolle von Tieren, deren Lebensbedingungen fragwürdig sind. Ich lege Wert auf Produkte, die meinem ganz persönlichen Gütesiegel entsprechen: Fairness und Natürlichkeit in Herstellung und Vermarktung. Und auch das Preis-Leistungs-Verhältnis sollte stimmen.
Außerdem müssen unsere grubaro-Garne in ihren Materialeigenschaften meinen Ansprüchen entsprechen, d. h., das Material sollte robust und belastbar sein. Also habe ich es ausgiebig getestet. Seit dem Frühjahr arbeite ich nun verstärkt mit meiner echten Wolle von Schafen, die – hier in Deutschland – auch noch ein echtes Schafleben führen dürfen. Und damit sind wir wieder bei unserem grubaro-Prinzip: Upcycling – und faire Bedingungen für alle. Die Tatsache, dass ich die Nutzung von Wolle zum Stricken und Häkeln als „Upcycling“ bezeichne, hat einen einfachen Grund:
Die Wolle heimischer Schafrassen wird häufig gar nicht mehr genutzt, sondern oft sogar entsorgt oder für Dämmzwecke etc. verwendet.
Filzseil – heimische Wolle
Der allgemeine Trend geht nämlich – leider – zur superweichen Merinowolle – je feiner desto besser. Diese massenhaft, meist in Neuseeland, produzierte Wolle steht aber erstens in Tierschützerkreisen stark in der Kritik (Stichwort: Mulesing), und zweitens ist sie für unsere grubaro-Zwecke gar nicht geeignet. Sieht zwar kuschelig aus, ist aber viel zu empfindlich. Die heimische Schafwolle ist dagegen zu rau für den verwöhnten Verbraucher. Aber wer wirklich „zart besaitet“ ist, der sollte nicht nur auf die kuschelweiche Haptik von Wolle schauen, sondern auch auf die „inneren Werte“. Und genau das ist es, was wir grubaros suchen: Außen etwas derber – ist für Teppiche genau richtig. Wir wollen daraus ja auch keine Baby-Pullover, Handschuhe oder Mützen stricken. Wir wollen robuste Teppiche und Sitzpoufs stricken oder häkeln, die lange halten und sogar waschbar sind – eben nicht nur schön, sondern auch schön praktisch. Und dafür ist gerade die heimische Wolle perfekt. Viel haltbarer als importierte Feinwolle.
Und noch etwas: Ganz sicher wirst du im Seil auch noch das ein oder andere – eingefilzte – Fitzelchen Heu finden. Dieses Filzseil ist durch und durch ein Naturprodukt. Wer damit nicht leben kann – der ist hier falsch!
Filzseil
Es ist nicht alles Gold, was glänzt
Und auch bei Wolle ist nicht alles, was schön aussieht , auch für jedes Projekt gleichermaßen gut geeignet. Gerade in letzter Zeit tauchen im Internet immer wieder Videos von eifrigen Handhäklerinnen auf, die mit den Händen Teppiche häkeln. Das sieht grundsätzlich gut aus – machen wir auch so. Allerdings würde ich darauf wetten, dass viele dieser in solchen Videos entstandenen Teppiche danach nicht mehr verwendet werden oder zumindest nicht allzu lange – im Gegensatz zu unseren Teppichen. Die sogenannte „Chunky Wool“ ist meiner Meinung nach nichts erkennbar anderes als Kammzug – also fein ausgekämmte Wolle. Ohne jeglichen wirklichen Halt. Nicht versponnen, nicht verfilzt. Der Teppich wird fusseln wie ein Hund im Fellwechsel – und nach allerkürzester Zeit komplett „zerfleddern“. Eben eine hübsche Idee , mit der man viele Klicks bekommt – mehr aber auch nicht. Dasselbe gilt für die tollen Kuscheldecken aus ähnlich dicker „Chunky Wool“. Egal wie kuschelweich die Decke sein mag: Sie wird fusseln und sie wird sehr schwer sein, denn Wolle ist nicht ganz so „Wölkchen-leicht“, wie sie aussieht….zumindest nicht, wenn sie daumendick oder dicker ist. Bitte gebt mir Rückmeldung, falls ich falsch liege.
Fingerhäkeln mit Filzseil
Grubaro® Filzseil ist nicht nur kuschelig dick, sondern eben auch dazu noch haltbar.
Und das ist es, was einen richtigen Teppich ausmacht. Und diesen Teppich kann man eben auch im wahren Leben benutzen, betreten und sogar waschen!
Häkelteppich aus Filzseil
Unser Filzseil ist innen mit mehreren Jutebändern verstärkt. Dadurch reißt es nicht. Und bei Belastung reibt die gefilzte Außenhülle des Seils gegen die Jutekordeln im Innern und wird dabei bestenfalls noch stabiler. Wenn sich außen nach längerem Gebrauch Filzfusseln bilden, kann man diese von Zeit zu Zeit einfach mit der Schere entfernen. Ein Schaf muss halt gelegentlich geschoren werden. Das gilt auch für richtige Schafwollprodukte. Den Teppich selbst kannst du – vorausgesetzt er ist nicht zu groß – allerdings auch problemlos in der Waschmaschine bei 30°C waschen. Damit unterscheidet er sich dann eben doch grundlegend vom Schaf.
Kosten für einen solchen Mega-Häkelteppich
Was kostet ein richtig schöner Teppich? Teppiche gibt es in allen Preisklassen. Und ein selbst gemachter Teppich ist heutzutage – in Zeiten der industriellen Massen- und Billigproduktion in armen Ländern – sicher nicht unbedingt die billigste Lösung. Dafür ist ein selbstgemachter Strick- oder Häkelteppich aus Filzseil aber ein echter Hingucker, den man auch wirklich benutzen kann, der einzigartig ist, der nebenbei angemerkt eine Dicke von ca. 5-6 Zentimetern hat und damit quasi gleichzeitig als Sitzgelegenheit am Boden dient. Er ist einfach etwas Besonderes. Für einen runden Teppich von ca. 70 cm Durchmesser (der damit auch noch in die Waschmaschine passt) musst du ungefähr 2 Kg Wolle einplanen. Preis pro Kilo: 40,00 €.
Wollteppich aus Filzseil gehäkelt
Häkelhaken oder gleich die Finger nehmen?
Gehäkelt habe ich diesen Teppich hier mit der Hand. Bei der Stärke der Wolle wäre mir die Verwendung eines Häkelhakens zu umständlich gewesen. Anleitungen für die ganz dicke Wolle haben wir zwar noch nicht fertig, aber bei Bedarf fügen wir einer Wollbestellung gern ein Infoblatt mit Bilderreihe zum Fingerhäkeln bei. Es ist total einfach und ich verstehe immer gar nicht, warum dieser „neue“ Trend als so etwas Besonderes „gefeiert“ wird. Als wir vor über fünf Jahren mit dem Textilgarn anfingen und ich keine Lust auf das damals üblichen „Feingestricke“ hatte, hatte ich einfach noch gar keine Häkelhaken oder Stricknadeln in den für meine Projekte benötigten Stärken. Da war das Fingerhäkeln die logische Konsequenz. Auf Häkelhaken in Übergröße bin ich erst viel später (und auch nur teilweise) umgestiegen. Und das Fingerhäkeln ist ja auch nichts anderes als Häkeln – nur nutzt man eben kein Werkzeug. Aber der Faden nimmt denselben Weg wie mit Häkelhaken. Wer also häkeln kann, sollte eigentlich auch den Häkelhaken beiseite legen können und den Faden mit den Fingern da entlang schieben oder ziehen, wo man ihn mit Häkelhaken auch entlang bewegt….Man muss es nur einfach mal ausprobieren….
Stricken in Übergröße:
Etwas anders sieht es beim Stricken aus. Für den oben abgebildeten Strickpouf und den Strickkorb unten im Bild habe ich 20mm-Stricknadeln verwendet. Handstricken oder über den Arm stricken wäre dafür einfach zu locker und damit unzweckmäßig. Stricken in diesen Garnstärken ist schon eine etwas größere Herausforderung. Deshalb empfehle ich Anfängern eher das Häkeln. Das ist wirklich easy und geht vor allem unglaublich schnell…
Filzseil Strickkorb
Dieser Strickkorb sollte eigentlich auch ein Sitzpouf werden – ist mir aber etwas zu klein geraten. Deshalb habe ich ihn zum Korb umfunktioniert. Materialverbrauch für diesen (wirklich großen) Korb: ca. 2 Kg Filzseil.
Dicke Wolle macht´s gemütlichGestrickte Sitzauflage für eine Obstkiste aus Filzseil
Materialbedarf für diese Sitzauflage: ca. 1000 g Filzseil. 20mm Stricknadel.
Wer beim Häkeln doch lieber beim „Altbewährten“ bleiben möchte und nicht ganz auf die Finger beim Häkeln umsteigen möchte, der kann mit einem 20er Häkelhaken unsere etwas dünnere „Wollschnur“ verarbeiten. Aber dazu gibt´s demnächste noch einen eigenen Blogbeitrag.
Kuscheliger Häkelteppich aus Wollschnur – ausführlicher Blogbeitrag dazu folgt!
Die Regale sind voll mit Textilgarn – der Online-Shop auch. Wer also auf der Suche nach der richtigen Farbe ist: Die Auswahl ist groß.
Unsere neuen NewLines haben eine andere Wicklung: Kein störender Pappkonus mehr in der Mitte, so dass man die Knäuele nun auch bequem von innen heraus verarbeiten kann.
Und hier gleich noch ein paar Textilgarn-Inspirationen.
Ich hatte noch so viele Fotos von Kundenprojekten, die ich nun endlich im Blog zeigen möchte:
Zuerst zwei Teppichprojekte:
Strickteppich fürs WohnzimmerStrickteppich von Gundula
Liebe Gundula, vielen Dank für diese tollen Bilder. Ein eindrucksvoller und wunderschöner Teppich aus Original Textilo Stripes – der würde bei mir auch gut passen 🙂
Und hier noch ein runder Häkelteppich von Nicole, der mit seinem leuchtenden Pink W ein echter Hingucker geworden ist: Zum Schluss erreichte er mit ca. 9 kg Original Textilos einen Durchmesser von 180 cm:
Runder Häkelteppich in Pink W
Und hier noch ein „Halbzeitbild“, da war der endgültige Durchmesser noch nicht ganz erreicht:
Runder Häkelteppich Halbzeit
Danke, liebe Nicole, für die Bilder von diesem wunderbar strahlenden Teppich und die Erlaubnis zur Veröffentlichung. Ich selbst traue mich viel zu selten an die knalligen Farben. Deshalb freue mich umso mehr, wenn ich sehe, wie der „Mut zur Farbe“ belohnt wird (mein eigener Mut geht ja meistens nicht über ein „frisches Grau“ hinaus 😉
Für alle, die jetzt auch starten möchten, um Wohnzimmer, Kinderzimer oder Bad mit Textilgarn zu verschönern: Anleitungen für Strickteppiche (rund und eckig) findet ihr im grubaro-handmade-Anleitungsheft: „Strickteppiche aus Textilgarn„. Anleitungen für runde Häkelteppiche gibt´s im grubaro-handmade-Heft „Häkelteppich und Bodenkissen“
Für Häkelteppiche könnt ihr mit rund 3000g pro m² kalkulieren. Benötigt wird ein 12mm Häkelhaken
Für dicke Strickteppiche braucht ihr 5-6 Kg/m². Gearbeitet wird mit 15mm-Rundstricknadel mit langem Schlauch (150 cm)
Und dann habe ich noch ein ganz besonderes „Speciale“ von Mana, die für ihre Kinder ein absolut einzigartiges Highlight aus Original Textilo Stripe Resten gehäkelt hat. Vom Babykorb zur Doppel-Kinderschaukel hat der Mega-Hängekorb schon eine bewegte Zeit hinter sich – ist somit bestens getestet und hat schon über mehrere Jahre seine Aufgaben erfüllt:
BabyschaukelKinderschaukelKinderschaukel für zwei
Die Fotos sind übrigens über die Jahre entstanden – aus dem Baby im ersten Bild wurde das Kleinkind im zweiten Bild. Und für die große Schwester war auch noch ausreichend Platz im Korb 🙂 Liebe Mana, vielen Dank für deine fröhlichen und bunten Bilder – sie machen gute Laune!! Herzliche Grüße.
Kleines Bad – was nun? Da muss man schon mal „um die Ecke denken“, um etwas wirklich Passendes zu bekommen. Klar gibt es Unmengen von 08/15-Badläufern zu kaufen. Aber „Selbermachen“ bringt individuelle Lösungen, die man auf die konkrete Raumsituation zuschneiden kann. In diesem Bad kam zur räumlichen Enge ein weiteres Problem dazu: Die Duschwanne hatte nach einem kleinen Umbau ein anderes Format, und deshalb waren die Bodenfliesen rund um die Duschwanne herum erneuert worden – natürlich gab es keine identischen Fliesen mehr nachzukaufen, und so sah man immer den etwas uneinheitlichen Fußboden. Jetzt ist diese „Problemzone“ etwas kaschiert.
Hier der Badezimmer-Eckteppich. Gestrickt aus Original Textilos in W-Qualität (natürlich mal wieder in grau).
Gestrickter „Dreiviertel“-Badezimmerteppich aus Textilgarn „Original Textilo Stripe W“
Ein weiterer Vorteil des Eckteppichs: Auch wenn Kinder duschen…so leicht gibt´s keine Überschwemmung mehr. Dieser Teppich nimmt so einiges auf und ist immer nah dran – an den ausströmenden Wassermassen 😉
Strickteppich fürs Bad
Die Anleitung für diesen Strickteppich gibt es im Anleitungsheft „Strickteppiche aus Textilos„. Es ist nur halt die „unvollendete“ Variante des runden Strickteppichs.
Anthrazitgrauer Strickkorb ca. 40 x 40 cm aus Original Textilos
Dies ist einer der größten Strickkörbe, die ich bisher hergestellt habe. Materialverbrauch dafür: gut 4 Kilogramm Original Textilo Stripes. Je nach dem, wie man ihn in Form zieht, ist er knapp 40 cm hoch und hat auch einen ungefähren Durchmesser von 40 cm (auch wenn hohe Strickkörbe durch ihre „Glockenform“ immer eher höher wirken als breit). Eigentlich war der Korb etwas kleiner geplant. Ich habe mich da doch sehr verschätzt. Der eigentliche Musterkorb, den ich „reproduzieren“ wollte, war einer meiner größen NewLine-Körbe, wie ich ihn auch im Anleitungsheft 3 beschreibe. Ich musste aber feststellen, dass ich bei Original Textilos doch wesentlich weniger Maschen aufnehmen musste als für den NewLine-Musterkorb (obwohl die grauen Textilos eigentlich gar nicht so sehr dick waren). Aber Original Textilos ziehen sich bei und nach der Verarbeitung nicht mehr zusammen (sie laufen schlicht und einfach nicht ein). Und trotz der fünf Maschen, die ich weniger aufgenommen habe, wurde der Korb deutlich größer. Aber das unterstreicht mal wieder meine Aussage:
Jeder Textilo-Korb ist ein Unikat.
Identische Reproduktionen sind nur sehr schwer möglich – besonders bei großen Körben und wenn man ein anderes Material verwendet.
Weil ich von diesem Mega-Strickkorb so begeistert war, hab ich gleich noch ein kleineres Pendant dazu gestrickt…wenn man schon mal dabei ist:
Der Kleinere wiegt etwas über 2000 g.
Strickkörbe Grau
Ich liebe Anthrazit! Überhaupt eigentlich alle Grautöne. Mag sein, dass mancher das langweilig findet – ich finde es edel …und dazu noch unempfindlich, weshalb diese Farbe sich auch für einen passenden Strickteppich angeboten hat.
Wobei ich aber auch „Weiß“ absolut toll finde, womit ich auch schon bei den nächsten Strickkörben bin, die ich in den vergangenen Wochen im Kundenauftrag angefertigt habe. Beide Farben, Weiß und Anthrazit, waren Kundenwünsche, die ich aber besonders gern erfüllt habe, weil mir Stricken generell viel mehr Spaß macht, wenn mir selbst die Farbe auch so gut gefällt 🙂
Deshalb möchte ich die neuesten Stickkörbe hier vorstellen (nicht dass noch jemand auf die Idee kommt, wir würden faulenzen).
Weiße Strickkörbe
Auch diese Körbe sind angelehnt an ein früheres Projekt: das „Frühstücks-Korb-Set“, das ich vor längerer Zeit auch schon mal hier im Blog gezeigt hatte. Diese hier sollten nur etwas größer werden. Und diesmal hat das mit meiner Maschen- und Materialmengen-Kalkulation auch prima geklappt. Aber es ist eben so: Bei kleineren Körben ist es viel einfacher, den Materialbedarf ungefähr abzuschätzen. Je größer der Korb, desto größer auch die mögliche Abweichung vom ursprünglich angenommenen Verbrauch.
Bei Original Textilos ist es aber im Gegensatz zu anderen Textilgarnen meist möglich, die passende Farbe nachzubestellen
(auch wenn ich nicht immer alle Farben und Qualitäten am Lager habe – aber meistens klappt´s halt doch).
Dieses Foto einer Kundin musste ich erst mal schnell in den blog einstellen, weil ich es so schön finde. „Amigo“ scheint recht zufrieden mit dem ersten Teppichstreifen (so ein Foto hätte ich auch gern von unserem Hund gemacht – aber sobald ich fotografieren möchte, springt mein Hund auf – Amigo ist da deutlich entspannter 🙂
Liebe Gaby – vielen Dank für dieses schöne Foto und die Erlaubnis es zu veröffentlichen. Viel Erfolg bei der weiteren „Teppich-Strickerei“ – ein paar Streifen fehlen ja noch….Bin gespannt, wie groß der Teppich nachher – im Verhältnis zum Hund – wird 😉 LG. Stefanie
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